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Dirk
PowerUser
Anmeldungsdatum: 23.06.2006
Beiträge: 448
Wohnort: Sendenhorst / Nähe Münster (Westf.)
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Verfasst am:
02.07.2006, 12:10 |
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Hallo!
Ich dachte mir mal ich betreibe etwas Aufklärungsarbeit zu den gängigsten Futterinsekrn.
1. Heimchen Acheta domesticus
Heimchen sind allgemein als Hausgrillen bekannt. Sie sind das Standardfutter für Reptilien jeder Größe. Sie sind auch mit die güstigsten Futterinsekten.
Heimchen haben den Nachteil, dass sie sich in Wohnungen festsetzen können. Außerdem ist das Gezirpe bei einer größeren Anzahl von ihnen bei passender Witterung recht nervig. Heimchen sind relativ einfach nachzuzüchten.
2. Steppengrille G.assimilis
Steppen oder auch Feldgrillen sind etwas größer als Heimchen und haben einen etwas weicheren Panzer als Heimchen. Man erkennt sie an den großen Köpfen die meist orangebraun sind. Steppengrillen setzen sich nicht in der Wohnung fest. Steppengrillen sind eine gute Alternative zu Heimchen. Von der Lautstärke sind sie vergleichbar mit Heimchen. Wichtig bei einer Massenhaltung ist die ausreichende Versorgung mit Wasser, ansonsten fressen sich diese Grillen gegenseitig auf.
3. Mittelmeergrillen G.bimaculatus
Soweit meine Informationen reichen, handelt es sich um ein Synonym für Zweifleckgrillen.
4. Kurzflügelgrillen G. sigillatus
Kurzflügelgrillen sind sehr selten im Handel, sie sind sehr schnell und animieren Insektenfresser durch ihre Schnelligkeit und Springfreude zu mehr Bewegung. Sie sind etwas schlanker als alle anderen Grillen aber dennoch ein nicht zu unterschätzendes Futterinsekt. Ob sie sich in Wohnungen festsetzen, darüber streiten sich noch dei Geister. Sie sind allerdings in großen Massen, wie alle anderen Grillenarten auch einigermaßen Laut. Vom Geräusch her aber angenehmer als Heimchen oder Steppengrillen. Zweifleckgrillen sind sehr genügsam und lassen sich schnell vermehren und über längere Zeit halten.
5. Zweifleckgrille G.bimaculatus
Die größte Grille unter den Futterinsekten. Sie ist groß und schwarz mit zwei weißen Flecken auf dem Rücken. Sie haben einen festen Chitinpanzer und knacken sehr laut wenn sie beispielsweise von einer Echse gefressen werden. Zweifleckgrillen sien sehr laute Zeitgenossen und deshalb nicht für die Wohnungshaltung geeignet wenn man Nachbarn hat. Sie werden auch von manchen Insektenfressern verschmäht, das sie einen Duftstoff abgeben der etwas unangenehm riecht. Einfach in der Nachzucht aber sie gehen einem sehr schnell auf die Nerven mit ihrem Gezierpe.
Anmerkung
Alle Grillenarten sind in größeren Ansammlungen relativ laut.
6. Wanderheuschrecke
Wanderheuschrecken sind mittlerweile Standardfutter bei Reptilienhalten. Sie sind in allen Beziehungen gute Futtertiere jedoch ist die Nachzucht für en Laien schwer, da eine ausreichende und fortlaufende Weizenzucht nötig ist. Kurzzeitig kann man die Insekten auch mit Weizenkleie, Löwenzahn oder Maisblättern am Leben erhalten. Wanderheuschrecken reagieren auf Pestizide sehr empfindlich.
7. Wüstenheuschrecke
Wüstenheuschrecken sind sehr robuste Heuschrecken. Sie sind in allen Entwicklungsstadien etwas größer als Wanderheuschrecken und bei vielen Reptilien sehr beliebt. Wüstenheuschrecken sind etwas knackiger als ihre Ägyptischen Verwandten. Adulte Tiere erreichen eine Körperlänge von fast 7 cm. Zum Futterspektrum gehören alle Arten von trockenen Süßgräsern wie z.B. Luzerne, grüner Hafer oder auch Weizen.
8. Wachsmaden/ Mehlwürmer/ Zophobas
Beliebte Futtertiere bei allen Insektenfressern. Als Wachsmaden werden die Larven der Wachsmotte bezeichnet. Sie sind sehr Eiweißreich und sollten nicht zu oft gefüttert werden.
Bei Mehlwürmern gilt das gleiche wie bei Wachsmaden. Am besten verfüttert man einige frisch geäutete Mehlwürmer da diese leichter zu Verdauen sind. Mehlwürmer haben wie Zophobas einen sehr stabilen Chitinpanzer der nur sehr schwer zu Verdauen ist. Ein Leckerli sind auch die Puppen der Mehlwürmer und Zophobas. Die daraus entstehenden Käfer werden allerdings von den meisten Reptilien nicht gefressen da sie bei Gefahr ein übelriechendes Sekret absondern.
Teboraupen
Teboraupen werden überwiegend aus Chile eingeführt. In Ihrer Heimat gelten sie als Plage. Diese Raupen sind ein guter Eiweiß und Kalziumlieferant. Sie haben keinen Chitinpanzer und sind gut zu Verdauen. Leider gibt es sie nicht sehr oft im Handel und sind sehr teuer. |
_________________ Grüße aus dem schönen Münsterland, Dirk
Zuletzt bearbeitet von Dirk am 03.07.2006, 07:45, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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daygecko
PowerUser
Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 986
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Verfasst am:
02.07.2006, 12:33 |
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Zuletzt bearbeitet von daygecko am 30.06.2012, 16:36, insgesamt einmal bearbeitet |
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Gecko
Site Admin
Anmeldungsdatum: 30.01.2006
Beiträge: 1237
Wohnort: Wien Umgebung
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Verfasst am:
10.07.2006, 11:34 |
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Hallo!
Vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen!
Gruß, Gecko |
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