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 Allgemeines über Krankheiten bei Leopardgeckos Nächstes Thema anzeigen
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Caro
Moderatorin


Anmeldungsdatum: 11.07.2007
Beiträge: 4585

BeitragVerfasst am: 23.02.2011, 21:41 Nach oben

Nun noch ein Thread über mögliche Krankheiten bei Leopardgeckos. Prinzipiell sollte der Gewichtsverlust eines Leopardgeckos als Hinweis auf eine Erkrankung gesehen werden und gegebenfalls ein reptilienkundiger Tierarzt zu Rate gezogen werden.

Hier mal eine Liste reptilienkundiger Tierärzte des DGHT:

http://www.agark.de/mitgliederverzeichnis/mitgliederverzeichnis.html

Und hier die häufigsten Krankheiten von gecko zusammengefasst:

Darmverschluss(Verstopfung):

Leider ist dies eine der häufigsten Todesursachen und es kann auf schlechte Haltungsbedingungen zurückzuführen sein. Dabei nimmt der Gecko zu viel Bodensubstrat (meistens Sand) auf, dieser verklumpt im Darm und verhärtet dann. Bemerkbar macht es sich wenn das Tier nicht mehr kotet, das Fressen einstellt und abmagert. In diesem Fall so schnell wie nur möglich zu einem reptilienkundigen Tierarzt.
Grund für die vermehrte Aufnahme des Sandes ist oft Kalziummangel, das Tier versucht dies mit Aufnahme von Bodensubstrat zu kompensieren.

Oxyuren:

Oft sind Leopardgeckos mit Oxyuren befallen, es sind Würmer die man sich durch Futtertiere oder mit Neuzugängen einschleppt. Diese Würmer befinden sich im Darm und sind nur dann schädlich, wenn sie sich vermehren bzw. in größerer Anzahl im Darm vorkommen.Wenn eine Kotprobe positiv auf Oxyuren getestet wurde dann sind mit Sicherheit alle Geckos im Terrarium davon befallen.
Oft wird für die Behandlung Panacur, Molevac oder Pyrcon verwendet. Die Dosierung bzw. die Behandlung sollte vom Tierarzt durchführt werden. Dieser errechnet die notwendige Menge auf das Körpergewicht der Geckos.

Während dieser Zeit ist extrem auf die Hygiene zu achten, gehalten werden die Tiere zu dieser Zeit ausschließlich auf Küchenpapier am besten im Quarantänebecken. Jeder Kot wird schnellst möglich entfernt, Einrichtung wird 1x täglich desinfiziert, wenn man dies einhält sind die Geckos bald frei von den Würmern!
Das Terrarium sollte in dieser Zeit mit einem Desinfektionsmittel gereinigt, alle Gegenstände, wenn möglich abgekocht und der Bodengrund erneuert bzw. abgebacken werden.


Kokzidien:

Kokzidien sind Parasiten die dem Gecko sehr zu schaffen machen, folgene Symptome treten hier auf: Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit und damit verbundene Abmagerung. Wenn eine Kotprobe positiv auf Kokzidien getestet wurde sind mit Sicherheit alle Geckos im Terrarium davon befallen.

Sie sind oft nur schwer im Kot der Geckos nachzuweisen, meist sind dazu Kotproben von mehreren Tagen erforderlich.
Da dies sehr schnell zum Tod der Geckos führen kann empfehle ich unbedingt eine kontrollierte Behandlung vom Tierarzt!
Wie bei Oxyuren ist während der Behandlungszeit extrem auf die Hygiene im Terrarium zu achten, gehalten werden die Tiere zu dieser Zeit ausschließlich auf Küchenpapier, jeder Kot wird schnellst möglich entfernt, und die Einrichtung wird 1x täglich gründlich desinfiziert!


Cryptosporidien:

Das sind Einzeller die bei Leopardgeckos unheilbar sind, die betroffenen Tiere haben keine Chance dies langfristig zu überstehen. Die Dauer bis zum Ableben der Tiere ist jedoch unterschiedlich, die Krankheit kann auch erst nach ein oder zwei Jahren ausbrechen, meistens durch Stress verursacht. Symptome die darauf hinweisen sind Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit.
Noch dazu ist diese Krankheit sehr ansteckend bei den Leopardgeckos, das heißt wenn ein Leo auch nur kurzen Kontakt mit einem infizierten Tier hatte ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch dass auch er sich infiziert hat. Es ist erschreckend wie sich die Meldungen über Kryptosporidien häufen, vor allem aus England und Deutschland, aber auch aus Österreich und dann kamen die Tiere meist aus Massenzuchten, man spricht schon von einer Seuche.
Weiters ist die Diagnose sehr sehr schwierig und kostspielig, denn diese Einzeller sind nicht bei jedem abgegebenen Kot nachzuweisen, es kann durchaus sein dass es erst nach 10 Kotproben diagnostiziert werden kann, das ist reine Glückssache, und anders als bei den Endoparasiten/Würmern kostet eine Untersuchung auf Cryptosporidien ca. 25 Euro oder mehr.
Um sich all dies zu ersparen kauft eure Tiere von einem seriösen Züchter, achtet darauf dass alle seine Tiere einen ordentlichen Eindruck machen und sprecht ihn auf das Thema Cryptosporidien an und fragt nach Testergebnissen. Eine Qurantäne sollte natürlich trotzdem gemacht werden.

Bei einem nachgewiesenen Befall eines Tieres, sollte zuerst einmal der C.-stamm mittels Sequenzierung bestimmt werden. denn nicht alle Cryptosporidien-arten sind für Leopardgeckos gefährlich. Handelt es sich aber um Cryptosporidium saurophilum / varanii wurden schon gut Ergebnisse mit dem Medikament Paramomyzin erzielt. Es wirkt stressminimierend und kann klinische Symptome verbessern bzw. den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.
Zur Desinfizierung des Terrariums und der Einrichtung können nicht alle Mittel verwendet werden. Bei Cryptosporidien wirksam ist beispielsweise Neopredisan.

Hier eine genaue Beschreibung der Cryptosporidien von Dr. Kornelis Biron, einem absoluten Spezialisten auf diesem Gebiet: www.cryptosporidien.de


Verfettung:

Bei Verfettung handelt es sich natürlich um einen Haltungsfehler. Es ist darauf zu achten dass die Leopardgeckos einen dicken Schwanz haben, am Körper sollten sie aber nicht allzu viel Fett ansetzen. Wenn dies der Fall ist muss man einfach weniger füttern, dann erledigt sich das von selbst.
Nicht selten kommt es bei zu fettem Futter oder zu häufigem Füttern zu Schwellungen hinter den Axillartaschen. Solange sie dieTiere nicht beim Gehen stören oder sich knötchen bilden, stellen diese kein Problem dar. Allerdings sollte man schon versuchen diese zu minimieren, indem man auf weniger Futter zurückgreift.


Bissverletzung:

Es kann immer mal vorkommen dass sich Leopardgeckos gegenseitig verletzen, z.B. wegen Futterneid. Meist handelt es sich nur um oberflächliche Abschürfungen der Haut welche nicht behandelt werden müssen.
In meinem Fall aber konnten sich zwei dominante Weibchen einfach nicht leiden und haben sich bei jedem Versuch sie zusammenzusetzen nach nur wenigen Minuten attackiert. Sie haben sich regelrecht wie zwei Kampfhunde ineinander verbissen, was dabei entstanden ist seht ihr in Bild unterhalb. Solch eine tiefe Wunde muss unbedingt von einem Tierarzt behandelt werden!
Die Wunde ist nach ein paar Wochen vollkommen ausgeheilt und nach ein paar Häutungen war auch keine Narbe mehr zu sehen.

Mangelerscheinung:

Wenn die Geckos, vor allem wenn sie noch wachsen, nicht mit ausreichend Vitaminen und Kalzium versorgt werden bekommen sie im schlimmsten Fall weiche Knochen die sich verformen. Diese Erkrankung wird als Rachitis bezeichnet.

Wenn man die Futtertiere bei jeder 2. Fütterung mit einem Calcium-Vitaminpräperat einstäubt und zusätzlich immer zerkleinerte Sepiaschale oder Calcium in einer Schüssel anbietet dann kann so etwas nicht passieren!

Milbenbefall

Ein Befall der Tiere mit Hautmilben ist selten, kann aber vorkommen. Dieser kann vom reptilienkundigen TA festgestellt und ggf. behandelt werden.
Die Milben sind in der Regel als kleine weiße oder auch rote Punkte am Leopardgeckos zu sehen ( nicht zu verwechseln allerdings mit Hautresten).

KOTPROBEN UNTERSUCHEN LASSEN, so geht es:

Kotproben sammeln über 3 Tage im Kühlschrank (bei Endoparasitenuntersuchung, bei Cryptos kann auch eingefroren und länger gesammelt werden) mit einem Tröpfchen Wasser in einem kleinen Behälter, dann das Formular auf der Internetseite des Labores ausdrucken und ausfüllen.

Hier mal ein Link zur Veterinärmedizinischen Universität in Wien:

http://www.vetmeduni.ac.at/parasitologie/

und hier das passende Formular:

http://www.vetmeduni.ac.at/fileadmin/v/parasitologie/Anforderung250313_EP.pdf

und die Info's zu Kosten und Versand:

http://www.vetmeduni.ac.at/de/parasitologie/dienstleistungen/verpackung/


Und hier zusätzlich noch der Link zu Exomed:

http://www.exomed.de/?cat=proben

Dann alles losschicken. In der Regel bekommt man nach einer Woche eine Mail und/oder einen Brief der das Ergebnis und die Rechnung enthält.
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